Ein Geschäftsmodell der unangenehmen Art
Es scheint ein gut florierendes Geschäftsmodell zu sein, auch Kleinstschäden an Mietwägen in „Gold“ zu verwandeln. Wenn es früher noch Schäden von über 5 cm Durchmesser waren, für die der Mieter aufzukommen hatte, so sind es mittlerweile Kleinstschäden.
Ein Leser schrieb uns, er habe bei der Rückgabe seines Fiat 500 an der OK- Rent a car Station sein blaues Wunder erlebt. Der Kontrolleur habe eine Kerbe am Karosserierahmen oberhalb der rechten Tür bemerkt, die kaum 4 mm im Durchmesser betrug, aber vom Leser zuvor übersehen wurde. Der Kontrolleur meinte auf die Frage, wie so ein Schaden entstünde, dies passiere, wenn jemand versuche, in den Wagen einzubrechen.
Es ist jedoch höchst verwunderlich, wer auf die geniale Idee kommt, in einen Fiat 500 einzubrechen, in dem nichts liegt, was man stehlen könnte.
Dies sei aber nicht der eigentliche Grund der Verwunderung. Der Kontrolleur habe, ohne den Wagen ordentlich zu überprüfen, sich zuerst auf die Rückenlehne des Fahrersitzes konzentriert, die zuerst etwas klemmte, um sich dann zielgerichtet der kleinen Kerbe oberhalb der Beifahrertür zu nähern. Normalerweise sieht man sich die unteren Teile der vorderen und hinteren Stoßstange genauer an, denn dort entstehen häufig Schäden, doch das wurde unterlassen. Man schien genau zu wissen, wo sich ein neuer Schaden befindet. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Fakt ist, der Kunde musste 420 Euro bezahlen.
Geht man davon aus, dass der Wagen, wie der Leser uns schrieb, insgesamt 8 kleinere Schäden aufwies, bei denen man schon genau hinsehen musste, um sie zu sehen, und die von Vormietern verursacht worden waren, so kommt man auf eine Schadenssumme von nunmehr 3.600 Euro.
Die Schäden auf dem Foto waren in der Schadensliste vermerkt und hatten somit ca. 1.200 Euro in die Kasse gespült. 😎
Uns kommt der Verdacht, hier wurde ganz bewusst nachgeholfen, zumal es sich nicht um einen Einzelfall handelt.
https://isla-mallorca.de/2019/01/16/mietwagen-auf-mallorca/