Die meisten kennen nur die Felsenbrücke im Meer „es Pontàs“ in der Cala Santanyi, wie folgend abgebildet.
Nur wenige wissen von der in meinen Augen weit romantischeren und spektakuläreren in der Cala des Falcó.
Südlich von s‘Estany d‘en Mas kommend führt auf der MA-4014 ein Schotterweg links weg, der jedoch nicht befahren werden darf. Man kann sein Auto kurz zuvor auf einem Parkplatz links oder in einer Zufahrt rechts abstellen und läuft dann den Weg zu Fuß. Der kleine Marsch, der fast eben ist und erst zu Ende etwas abfällt, dauert 30 bis 40 Minuten. Zuerst geht es vom Eisentor schnurstracks geradeaus.
Bis zu einem Tor, dass nichts Gutes verheißt, wie auf dem Foto zu erkennen ist.
Allerdings hat man rechts zuvor die Mauer eingerissen (siehe Bild)
und man folgt einfach dem ausgetretenen Pfad, der nun etwas holprig wird.
Gerade in Zeiten, wo es kurz vorher geregnet hat, sollte man zumindest Trekking-Sandalen anhaben, denn es kann sehr rutschig werden, vor allem wenn man von der Cala Vargues über eine Anhöhe zur Cala Falcó möchte.
Aber bleiben wir zuerst bei der Cala Vargues, eine abgeschiedene Bucht, die von, na sagen wir Aussteigern bewohnt wird.
Einige haben sogar ein Geschäft daraus gemacht und bieten Getränke an, die sie mit einem kleinen Boot ranschippern.
Wer den Reiz einer nahezu unberührten Bucht auskosten möchte, der sollte allerdings schon vor 11 Uhr dort eintreffen, denn danach kommen Einheimische und Touristen scharenweise und die Stille ist dahin und die kleine Bucht überfüllt. Und jede noch so imposante Naturschönheit verliert ihren Charme durch Touristenmassen.
Gleiches gilt, wenn man in die übernächste Bucht möchte, um das Naturschauspiel einer begehbaren Felsenbrücke genießen möchte. Es macht nämlich wenig Spaß zusammen mit zehn oder noch mehr Schaulustigen über die steinerne Brücke zu steigen. Diese zeigt sich in einem wild-romantischen Gesicht und scheint einen schier in die Schlucht hineinziehen zu wollen. Eine wild-schöne Bedrohlichkeit, die man jedoch nur richtig in der Einsamkeit auskosten kann.
Selbiges gilt für den Weg dorthin, vorbei an einem tobenden Meereseinschnitt hinauf auf eine Anhöhe. Wenn man Glück hat, begegnet man kleinen Landschildkröten. Auf meinem Pfad habe ich allein fünf Stück gesehen.
Die Mühe des Weges lohnt sich selbst im Hochsommer. Doch sollte man sich in diese Jahreszeit ziemlich früh auf den Weg machen. Und halten Sie sich an die Gepflogenheiten des Respekts gegenüber der Natur, zerstören sie nichts und hinterlassen Sie keinen Abfall. Auch kein Klopapier!